Ischialgie / Ischiasschmerzen


Die Ischialgie (oder Ischiassyndrom) bezeichnet Schmerzen in einem Teil des Versorgungsgebietes des Nervus ischiadicus. Streng genommen handelt es sich aber um das Areal einer spinalen Nervenwurzel (fast immer L5oder S1, wobei L5 den fünften und letzten lumbalen Spinalnerv und S1 den darunterliegenden ersten sakralen Spinalnerv meint). Lumbago, der landläufige „Hexenschuss“, ist dagegen ein reiner Rückenschmerz ohne Ausstrahlung in die Beine. Eine Kombination aus Lumbago und Ischialgie wird als Lumboischialgie bezeichnet.

 

Ursache

 

Die Ischialgie wird meist durch Kompression der Nervenwurzel zum Beispiel durch Heraustreten von Bandscheibengewebe über ein bestimmtes Niveau (Bandscheibenvorfall oder -prolaps) bei fortschreitender Zermürbung (Degeneration) der Bandscheibe verursacht. Auch knöcherne Ausziehungen an den Wirbelkörpern (Spondylophyten) infolge einer Osteochondrose können die Nervenwurzeln irritieren und so zur Ischialgie führen. Ebenso können das Piriformis-Syndrom, aber auch raumgreifende Tumoren oder Herpes Zoster entlang der Nervenbahnen zu ähnlicher Symptomatik führen. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ischialgie)

 

Aus Sicht der Schmerztherapie nach L&B

Schmerzen, die bis ins Gesäß ziehen, das sind Ischialgien. Meistens vermutet man die Ursache in der Lendenwirbelsäule, aber warum treten die Schmerzen dann erst im Gesäß, also viel weiter unten, auf?
Nach der Schmerztherapie geht es nicht um die geschädigte Nervenwurzeln, die durch einen Bandscheibenvorfall auftreten. Vielmehr sind es die Gesäßmuskeln, die so fest und verspannt sind, dass der Nerv dadurch beeinträchtigt wird. Doch dies alleine führt nicht zum Schmerz.
Die Muskeln umschließen die Nerven. Wenn nun diese umliegenden oder anliegenden Muskeln verspannt sind, dann wird der Nerv abgedrückt. Außen um den Nerv herum ist eine Versorgungshülle, in der Flüssigkeiten für diesen Nerv zirkulieren. Wenn der Nerv nun durch die Muskeln behindert wird, werden auch diese Nährflüssigkeiten abgedrückt und geraten ins Stocken. Und das macht hinterher den Schmerz.

Demnach muss versucht werden, den Nerv von seiner Muskelspannung zu entlasten. Bestimmte Dehnübungen und Bewegungen sollen dabei helfen. Lässt die Kompression auf den Nerv nach, lässt auch der Schmerz relativ schnell nach. In dem Moment, wo die Versorungsflüssigkeit wieder fließen kann, dann gehen auch die Entzündungen zurück.

 

Hinweis

Die Naturheilkunde kann bei Schmerzen mit harmloser Ursache Linderung verschaffen. Bei Verletzungen oder andauernden Beschwerden sollte vorher immer ein Arzt zu Rate gezogen werden.

 

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