Kieferschmerzen


Ursachen für Kieferschmerzen

Eine sehr häufige Ursache für Kieferschmerzen auf der rechten und/oder linken Seite sind Verschleißerscheinungen im Bereich des Kiefergelenks (Kiefergelenkarthrose). Die Kiefergelenke stellen die beiden meist benutzten Gelenke des Körpers dar, die nicht nur durch das Beißen und Kauen, sondern auch durch das Sprechen und Schlucken ständig in Bewegung sind. Wie alle anderen Gelenke auch das Kiefergelenk verschleißen und infolge des Missverhältnisses zwischen Beanspruchung und Belastbarkeit über die Zeit eine Arthrose entwickeln. Durch die dauerhaft starke Belastung steigt das Risiko für eine Kiefergelenkarthrose mit zunehmendem Alter erheblich an. Neben dem können aber auch Fehlbelastungen der Kieferknochen der Grund sein, die wiederum häufig durch den Verlust von Backenzähnen, aber auch durch falsch angepassten bzw. abgenutzten Zahnersatz oder alte, verschlissene Zahnfüllungen entstehen können. Auch Karies, Parodontitis, Verletzungen oder Entzündungen können Auslöser einer Kiefergelenkarthrose sein, ebenso wie das nächtliche Zähneknirschen (Bruxismus), von dem mittlerweile eine Vielzahl Erwachsener, aber auch schon Kinder betroffen sind. Bei diesem werden die Zähne unbewusst so stark aufeinander gepresst oder aneinander gerieben, dass eine Überbelastung der Kaumuskeln und Kiefergelenke entsteht, welche häufig zu irreparablen Schäden am ganzen Kausystem führt. 

Meist sind die Kaumuskeln stark verspannt und verkürzte Kaumuskeln. Wer macht heute noch „den Mund auf“?  Oder beißt heute noch in einen großen Apfel? Die Burger sind so weich, dass sie – auf 1,5 Zentimeter zusammengedrückt – schon durch die nur leicht geöffneten Zahnreihen geschoben werden können.

 

Behandlungsmethoden hierzu in meiner Praxis

Gerade im Bereich des Kiefers werden Schmerzen in vielen Fällen durch psychischen Stress ausgelöst, der sich in Form von Knirschen, Pressen oder Reiben auf die Zähne entlädt. Dementsprechend ist es wichtig, neben dem Einsatz einer „Aufbissschiene“ auch solche Methoden zu berücksichtigen, die helfen können, Stress und Anspannung zu lindern. Hierzu bieten sich Übungen zum Stressabbauen an, die helfen können, die Anspannungen des Alltags „nicht mit in den Schlaf zu nehmen“. Besonders geeignet ist hierbei die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen oder Autogenes Training.  Auch die Behandlung mit Schüssler-Salzen kann psychischen Stress lindern.

Die muskulären Dysbalancen und Schmerzen können zusätzlich mit einer Schmerztherapie nach L&B, mit Osteopathie oder einer Ohrakupunktur behandelt werden. 

Parallel kann in einigen Fällen auch eine Psychotherapie sehr sinnvoll sein, um tiefer liegende Konflikte und Probleme zu bearbeiten sowie Strategien für einen „gesünderen“ Umgang mit Stress entwickeln zu können. 

 

Hinweis

Kieferprobleme sollten vorab immer zahnärztlich oder kieferorthopädisch abgeklärt werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

 

zurück